Immaterielles Kulturerbe beantragt

18 Dombauhütten aus fünf Ländern Europas haben heute bei der UNESCO in Paris die Eintragung des Bauhüttenwesens auf die internationale Liste des immateriellen Kulturerbes beantragt. Dazu hat die Delegation, zu der auch der Kölner Dombaumeister Peter Füssenich gehörte, symbolisch eine gut anderthalb Meter hohe Fiale mit Krabben und Kreuzblumen übergeben, die sich aus Werkstücken der 18 Bauhütten zusammensetzt.

Ohne die europäischen Dom- und Münsterbauhütten wäre der Erhalt der zahlreichen europäischen Kathedralen und anderer großer Kirchenbauten, die einen wesentlichen Teil des europäischen Kulturerbes bilden, undenkbar. Bis heute stehen sie in der Tradition der mittelalterlichen Bauhütten und geben ihr unschätzbares Fachwissen und ihre Traditionen von Generation zu Generation weiter. Handwerker und Restauratoren der verschiedensten Gewerke arbeiten eng zusammen, um die herausragenden Bauten künftigen Generationen zu bewahren. Wie bereits im Mittelalter stehen auch heute die Bauhütten international in einem regen wissenschaftlichen und handwerklichen Austausch, um von dem jeweiligen Wissen und den Erfahrungen der anderen zu profitieren. Neben traditionellem Handwerk ist stets auch Innovation gefragt, um neue Wege zur Konservierung der historischen Baustoffe zu finden. Hier besteht eine enge Zusammenarbeit mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen.

Markus Frädrich / Matthias Deml Metropolitankapitel, Köln

 

 

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