
Gut beleuchtet - das neue Licht für den Dom

Ein sparsamer und nachhaltiger Umgang mit Energie geht uns alle an. Um Strom zu sparen, auf die Beleuchtung des Kölner Domes zu verzichten, ist aber keine Option. Der Dom soll auch nachts ein leuchtendes Signal setzen, Freude und Hoffnung verbreiten und kein dunkler Geselle mehr sein.
Um die vielfältigen Anforderungen an eine Beleuchtung zu erfüllen, wurde die Bonner Lichtplaner Licht Kunst Licht AG mit der Entwicklung eines vollkommen neuen Lichtkonzeptes für die Beleuchtung des Kölner Domes beauftragt. Die bisherige Beleuchtung mit rund 250 Lampen, die sich dabei auf die Fassade konzentrierte, war aus verschiedenen Gründen nicht mehr zeitgemäß. Neben der Einsparung von Energie, ist eine der Zielsetzungen des Konzeptes von Licht Kunst Licht, die Feinheiten der gotischen Architektur nicht mehr bloß anzustrahlen, sondern mit mehr als 800 Lampen pointiert auszuleuchten. So sollen viel mehr Details, zum Beispiel in den Strebewerken, besser zu erkennen sein.

Die Installation von den hierfür benötigten Lampen ist anders als bei einem modernen Gebäude am Kölner Wahrzeichen eine ausgesprochen komplexe Aufgabe. Dieser Aufgabe stellte sich die RheinEnergie AG als weiterer Partner und Sponsor dieses Projektes. Um alle Bereiche auszuleuchten ist die Installation auf allen Ebenen des Domes auch in schwer zugänglichen Bereichen erforderlich. Dort sind in den seltensten Fällen schon Stromquellen vorhanden. Neue Leitungen dürfen die Substanz des Gebäudes nicht angreifen. Daher sind die meisten Befestigungen so individuell wie der Dom selbst. Neben Licht Kunst Licht und RheinEnergie ist in die Umsetzung in vielen Bereichen auch die Kölner Dombauhütte eingebunden.
Nach Monaten der Arbeit ist nun ein Großteil der Lampen installiert. Der Dom strahlt bald schöner denn je und durch die verwendeten LED nun in einem angenehmeren Warmweiß. Und der Clou: trotz einer vielfachen Anzahl an Lampen nur noch mit der Hälfte des Energiebedarfs.
Jörg Sperner, Dombauhütte Köln